Beschreibung
Die Wewelsburg ist ein burgähnliches Renaissanceschloss im Stadtteil Wewelsburg der Stadt Büren im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen.
Die Höhenburg liegt über dem Tal der Alme und ist eine der wenigen Burgen mit dreieckigem Grundriss in Deutschland.
1123 errichtete Graf Friedrich von Arnsberg an diesem Standort eine Burg. Nach seinem Tod wurde die Burganlage von Bauern zerstört.
Später besaßen die Grafen von Waldeck und die Fürstbischöfe von Paderborn Burgen an dieser Stelle.
Das heutige Gebäude wurde von 1603 bis 1609 errichtet.
Von 1934 bis 1945 wurde die Burg von der SS genutzt und teilweise umgestaltet.
Heute sind in der Wewelsburg das Historische Museum des Hochstifts Paderborn und eine Jugendherberge untergebracht.
Der Wiederaufbau der Wewelsburg erfolgte bereits 1948/49; der Nordturm folgte erst 1973–1975.
Ab 1950 war sie wieder Jugendherberge und Sitz des Heimatmuseums des Kreises Büren, seit 1975 des Kreises Paderborn. Sie beherbergt heute das Kreismuseum Wewelsburg und eine Jugendherberge.
Im Süd- und Ostflügel der Burg befindet sich die regionalgeschichtliche Abteilung des Kreismuseums, das Historische Museum des Hochstifts Paderborn.
Die Dauerausstellung zeigt in 29 Räumen kulturhistorisch bedeutsame Objekte und Inszenierungen zur Geschichte des Fürstbistums Paderborn von den Anfängen der Besiedlung bis ins Jahr 1802.
Das ehemalige SS-Wachgebäude am Burgvorplatz beherbergt eine zeitgeschichtliche Abteilung des Kreismuseums, die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 mit der Ausstellung Ideologie und Terror der SS.
Hierbei handelt es sich um die weltweit einzige umfassende museale Gesamtdarstellung der Geschichte der Schutzstaffel (SS) der NSDAP. Die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg sowie des dortigen Konzentrationslagers wird eingebettet in eine Gesamtgeschichte der SS.
Diese zeitgeschichtliche Abteilung des Museums wurde in mehrjähriger Arbeit neu gestaltet und am 15. April 2010 neu eröffnet.
Der ehemalige „Obergruppenführersaal“; in der Mitte des Saales befindet sich ein Ornament, das „Schwarze Sonne“ genannt wird.
Neben den Ausstellungsräumen in den historischen Räumen des ehemaligen Wachgebäudes sind zwei Räume aus der SS-Zeit im Nordturm der Wewelsburg erhalten geblieben, die während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte besichtigt werden können.
Es handelt sich um den „Obergruppenführersaal“ und die „Gruft“. Das dunkelgrüne Ornament auf dem Marmorfußboden des „Obergruppenführersaals“ hat sich in den letzten Jahren unter dem Namen „Schwarze Sonne“ zu einem Erkennungssymbol unter Rechtsextremisten und vermeintlichen „Kraftzeichen“ unter Esoterikern entwickelt.
Es wird seit 1991 mit dem bereits seit den 1950er Jahren diskutierten esoterisch-neonazistischen Konzept der Schwarzen Sonne in Verbindung gebracht.[29]
Eine weitere Dauerausstellung des Kreismuseums zum Thema Deutsche im östlichen Mitteleuropa. Flucht – Vertreibung – Integration wurde mit dem Umbau 2010 geschlossen.
Die Jugendherberge im Westflügel wird vom Deutschen Jugendherbergswerk betrieben. Sie verfügt über 204 Betten und mehrere Tagungsräume sowie eine Sporthalle.
Rezension erstellen